Lachyoga - Entstehungsgeschichte


Dr. Madan Kataria

Lachyoga wurde 1995 von einem indischen Arzt, Dr. Madan Kataria, ins Leben gerufen. Diese Methode eroberte schnell die ganze Welt, und heute gibt es Tausende von Lachclubs in über 72 Ländern.

Die Idee zu einem Lachclub kam Dr. Kataria, als er einen Artikel zum Thema „Lachen ist die beste Medizin“ verfassen und dazu etwas in der Praxis umsetzen wollte. Alles begann mit nur fünf Menschen in einem öffentlichen Park in Mumbai (Bombay), wo er Witze erzählte. Auch die anderen Teilnehmer steuerten ihre Witze bei, waren begeistert und lachten. Allerdings gingen ihnen bald die Witze aus.

Da erinnerte sich Dr. Kataria an einen medizinischen Fachartikel, in dem es darum ging, dass ein gespielter Gefühlsausdruck dieselben biochemischen Reaktionen auslöse wie ein spontaner Gefühlsausdruck. Und so kam die Idee auf, einfach ohne Grund zu lachen, was sehr gut funktionierte. So entwickelte er die ersten Lachübungen. Später kamen andere Elemente wie Klatschübungen, verspielte Übungen und Atemübungen hinzu und er nannte es Lachyoga, bzw. Hasya-Yoga in Sanskrit.

Dr. Kataria entwickelte Konzepte und Ausbildungsmodule für künftige Lachyoga-Leiter, die er ständig weiterentwickelt. Nach dem Konzept von Dr. Madan Katarias „Laughter Yoga International University“ sind die beiden Leiter des Lachclubs Kassel, Eva Kilian und Hartmut Schweiger, zertifiziert und haben die Qualifikation, einen Lachclub zu leiten.


Prof. Dr. William Frey und Norman Cousins 

 

Wesentlichen Anteil an der Entstehungsgeschichte hatten zuvor zwei andere Männer.

 

Als Begründer der Lachforschung – der Gelotologie – gilt der US-amerikanische Psychiater William F. Fry, der zugleich als Pionier des „Therapeutischen Humors“ bekannt wurde. Der Psychiater widmete sich schon früh den Auswirkungen des Lachens auf die körperlichen Vorgänge. Sein 1964 in Palo Alto gegründetes Institut für Humorforschung finanzierte Fry aus eigenen finanziellen Mitteln, da man von öffentlicher Seite her damals noch nicht davon überzeugt war, dass Lachen hinsichtlich einer therapeutischen Wirkung wissenschaftlich untersucht werden könne.

Das änderte sich mit dem amerikanischen Wissenschaftsjournalisten Norman Cousins.

Norman Cousins war auf Reisen, wurde dabei schwer krank und schmerzgeplagt, die Ärzte hatten ihn so gut wie aufgegeben. Doch der amerikanische Journalist kam wieder auf die Beine, indem er sich selbst kurierte – durch Lachen.

Cousins wusste aus einem Fachartikel, dass negative Emotionen die Ausschüttung körpereigener Hormone ungünstig beeinflussen, und dachte sich, das könne womöglich auch umgekehrt funktionieren. Deshalb suchte er nach allem, was ihn aufheitern konnte, und stellte fest, wie wohl ihm das Lachen tat: Hatte er zehn Minuten oder länger herzhaft gelacht, nahm er den Schmerz kaum mehr wahr. Mit der Zeit besserte sich auch die entzündliche Wirbelsäulenerkrankung, an der er litt. Cousins schrieb später ein Buch über seine Selbstheilung, das auch auf Deutsch erschien: "Der Arzt in uns selbst: Wie Sie Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren können". Heute ist es nur noch antiquarisch erhältlich.